Jahreshauptversammlung

DJK Kammer mit hohen Investitionen im vergangenen Jahr

Kammer. Der Sportverein DJK Kammer hat im vergangenen Jahr an die 100000 Euro in seine Vereinsinfrastruktur investiert. Die neue Flutlichtanlage, deren Kosten auf rund 95000 Euro veranschlagt wurden, kostete dank umfangreicher Eigenleistungen nur 70000 Euro. Das Tennisheim wurde für rund 14000 Euro restauriert. Da die Jahreshauptversammlung wegen der Coronakrise auf unbestimmte Zeit verschoben werden musste, wollen Vorsitzender Herbert Baumgartner und seine Vorstandskollegen die Mitglieder und Bürger auf diesem Weg über die Vereinsarbeit im vergangenen Jahr informieren.

Mitte Juli vergangenen Jahres wurde damit begonnen, die Fundamente für die neuen Flutlichtmasten zu legen. Noch im gleichen Monat wurden die vier neuen Masten angeliefert. Heimische Firmen und Mitglieder haben schweres Gerät wie Bagger und Kran zur Verfügung gestellt, so dass schon anfangs September die Lichtpunkte eingemessen und die neue Anlage fertiggestellt werden konnte. Große Einsparungen, so Vorsitzender Herbert Baumgartner, habe man dadurch erreicht, dass man die Fundamente und alle Grabarbeiten in Eigenregie erledigen konnte. Dafür haben die Mitglieder rund 300 Arbeitsstunden geleistet.

Die Stadt Traunstein bezuschusst das Projekt mit etwa 14000 Euro. Vom DJK-Diözesanverband habe der Verein rund 18000 Euro bekommen. Selbst das Bundesumweltministerium hat einen finanziellen Beitrag geleistet. Für die Umrüstung auf dem Trainingsplatz gab es einen Zuschuss von 6695 Euro. Ausständig sei noch der Zuschuss vom Landessportverband, der etwa 14 000 Euro betragen wird.

Die Renovierung der Tennishütte war im vergangenen Jahr ein weiteres kostspieliges Projekt. Im Mai begann man mit der Reparatur  der morschen Holzkonstruktion, dem Erneuern der Außenschalung auf der West- und Südseite und dem Neueindecken des Daches mit Alublech. Außerdem wurden die Fenster erneuert und es wurden neue Dachrinnen angebracht. Bei der Renovierung wurde festgestellt, dass auch die Küche in einem erbärmlichen Zustand ist, weshalb man sie erneuert hat. Die Kosten für das gesamte Projekt beliefen sich auf etwa 14000 Euro; die Stadt Traunstein hat die Baumaßnahme mit 20 Prozent bezuschusst.

Beim Vereinsfest im Juli hatte man kein Glück mit dem Wetter. Nach dem  Schafkopfturnier zum Auftakt fand ein Fußballturnier mit 16 Hobbymannschaften statt, das mit einem Weinfest ausklang. Beim 2. Kammerer Waldlauf am Tag darauf gab es noch mehr Starter als bei der Premiere im Jahr zuvor. Den Abschluss machten die jüngsten Fußballer bei einem F-Jugendturnier und einem Spielenachmittag.

Am 28. Juli nahm die DJK mit etwa 20 Mitgliedern an der 60-Jahr-Feier des TSV Traunwalchen teil. Zum ersten Mal veranstaltete man eine Radlwallfahrt nach Höglwörth. Es nahmen etwa 30 Mitglieder teil. Im November war Kammer Ausrichter des Regionaltreffens des DJK-Diözesanverbandes. Die Adventsfeier mit Christbaumversteigerung verlief zwar erfolgreich; die Teilnehmerzahl hätte allerdings größer sein können. Am 4. Advent organisierten die Fußballer wieder  einen Glühwein- und Bosnastand am Sportplatz. Zwischen den Weihnachtsfeiertagen und Neujahr organisierten Mitglieder des Vereins etwa 300 Quadratmeter gebrauchtes Pflaster von der Gemeinde Schneizlreuth. Am Sportplatz soll es  zwischen Sportheim und Rasenplatz verlegt werden. Auch in diesem Jahr errang die DJK Mit 68 Teilnehmern den Meistpreis beim Dorfschießen der SG Kammer-Rettenbach.

Besonders erwähnt Baumgartner die Teilnahme der Kammerer Stockschützen und Skifahrer bei den DJK-Bundeswinterspielen , die im Februar in Wertach im Allgäu stattfanden. An diesen alle vier Jahre stattfindenden Deutschen Meisterschaften der DJK-Diözesanverbände nahmen 15 Stockschützen und vier Alpin-Skifahrer teil. Die Stockschützen errangen unter anderem einen 4. Platz im Mixed-Wettbewerb und einen 3. Platz in der Mannschaft Ü50. Emily Rieder belegte jeweils einen 2. Platz im Slalom und Riesenslalom Ski alpin in der Klasse U14 weiblich.

 Der aktuelle Stand in den einzelnen Abteilungen ist laut Baumgartner folgender: Der Sportbetrieb ruht derzeit. Die Skiabteilung konnte auch auf Grund von Schneemangel den für 8. März geplanten Pumuckl-Cup nicht durchführen. Die geplante Saisonabschlussfahrt nach Obertauern wurde ebenfalls abgesagt. Die Abteilung Tischtennis beendete die Saison gerade noch rechtzeitig. Die Stockschützen haben ihre Wintersaison bereits beendet und warten darauf, dass sie wieder auf Asphalt schießen können. Auch die Abteilung Fußball hat ihre Vorbereitung auf die Rückrunde unterbrochen. Nach einigen Trainingseinheiten und einem Vorbereitungsspiel halten die Kicker sich derzeit mit Einzeltraining fit und warten, bis es hoffentlich bald wieder weitergeht. Die Tennisspieler haben die Freilichtsaison noch nicht eröffnet. Auch hier warten die Aktiven, wann es losgehen kann.

Die Berichte aus den Abteilungen zeigen, dass es wie in allen Lebensbereichen auch hier Höhen und Tiefen gibt. Die Tennisabteilung belegte mit der 4-er Damenmannschaft in der Kreislige Platz sechs und die Herren 30 landeten in der Bezirksklasse 1 auf dem letzten Platz. Heuer, sofern eine Punkterunde stattfindet, treten nur noch die Herren an. Es bleibt die Hoffnung, dass es mit der einst sehr erfolgreichen Abteilung irgendwann einmal wieder aufwärts gehen möge.

Die Stockschützen unter der Leitung von Gerhard Poller waren sportlich wieder sehr aktiv. Sie beteiligten sich im letzten Winter an nicht weniger als 20 Turnieren. Größter Erfolg waren die Plätze eins und zwei bei der Diözesanmeisterschaft, die in Inzell ausgetragen wurde Für landkreisweite Schlagzeilen sorgte im letzten Jahr die Fußballabteilung. Die 1. Mannschaft wurde mit 8 Punkten Vorsprung Meister in der B-Klasse. Das junge Team um Trainer Bernhard Zehentner legte als Aufsteiger in die A-Klasse 5 einen furiosen Saisonstart hin. Vorbildlich ist die Nachwuchsarbeit der Fußballabteilung. Nicht weniger als acht Mannschaften sind im Spielbetrieb, davon sieben in Spielgemeinschaften.

Angebote für alle Altersgruppen bietet die Gymnastikabteilung  – vom Kinderturnen für die Kleinsten über Feldenkrais, Senioren- und Rückengymnastik bis zu Radtouren, Zumba, Wandergruppe und andere Angebote, welche die Fitness fördern. Die Skiabteilung, deren Nachwuchsarbeit mit dem Pumucklcup seit Jahren bayernweit Anerkennung findet, hat in diesem Jahr erstmals mit einem Zwergerl-Skikurs für Kinder zwischen zwei und fünf Jahren angeboten. Vereinsmeisterschaft und Pumuckl-Cup musste man wegen der schlechten Schneeverhältnisse absagen. Bleibt noch die Tischtennisabteilung: Sie beteiligt sich mit zwei Mannschaften an der Punkterunde und kann sich darüber freuen, dass die Zahl der Nachwuchsspieler erfreulich zunimmt. Die Kapazität des Übungsraumes über der Schule ist diesem Ansturm leider nicht immer gewachsen. Aber die DJK hofft, dass die vom scheidenden Oberbürgermeister Christian Kegel eingeleiteten Bestrebungen nach einer Turnhalle in Kammer auch von seinem Nachfolger Christian Hümmer so vehement weiterverfolgt werden, dass in absehbarer Zeit alle Sportler ausreichende Trainingsbedingungen vorfinden.

Klaus Oberkandler

von Wolkersdorfer Josef

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