40 Jahre DJK Kammer

Buntes Rahmenprogramm für Jung und Alt

Ein buntes Programm für Jung und Alt hatte die DJK Kammer am vergangenen Wochenende zu bieten. Die Feierlichkeiten im Rahmen des 40-jährigen Gründungsfestes starteten dabei bereits am Donnerstag mit einem traditionellen Bieranstich und anschließendem Vereinswattn gegen den Nachbarverein aus Otting. Dabei konnten beide Vereine jeweils mehr als 30 Mannschaften stellen. Jedes Team hatte hier zehn Spiele gegen ein Duo des jeweiligen anderen Vereins. Am Ende gewann dabei der Gastgeber denkbar knapp mit zehn Punkten Vorsprung. Der Hauptpreis, eine Brauereiführung im Hofbräuhaus Traunstein, blieb somit in Kammer. Jedoch kündigten die Ottinger bereits an, die Niederlage nicht auf sich sitzen zu lassen und eine Revanche zu planen.

Am Freitagabend stand eine Zeltparty der Akustik Kultband „Buds Benzers“ auf dem Plan. Das Quartett unterhielt mit Songs von den 60gern bis zur Neuzeit, von Austro-Pop über Indi-Hits bis hin zu Rock-Songs das ebenso gemischte und begeisterte Publikum.

Sportlich ging es schließlich am Samstag mit dem mittlerweile traditionellen Berhard-Huber-Gedächtnisturnier weiter. Mit insgesamt 18 Hobbymannschaften und erstmals einer reinen Damenmannschaft freute man sich über die rege Beteiligung. Des Weiteren fanden zeitgleich ein Stockturnier sowie ein Tennisturnier statt. Am Abend wurde die Siegerehrungen im Festzelt abgehalten und anschließend heizte das Reitertal-Quintett die Stimmung beim  zünftigen Weinfest richtig an.

Den Höhepunkt der Feierlichkeiten bildete schließlich der Festsonntag. Nach dem Aufwecken des Vorsitzenden Herbert Baumgartner, der beiden Ehrenvorsitzenden Manfred Brückner und Reinhart Lampoltshammer und dem Ehrenmitglied Hans Baumgartner durch die Böllerschützen aus Otting, ging es zum Frühschoppen ins Gasthaus zur Post in Kammer. Frisch gestärkt und begleitet von Blasmusik marschierte der Jubiläumsverein, die Ortsvereine sowie die benachbarten Sportvereine dann zum Gottesdienst ehe man zum Mittagessen ins Festzelt einzog.

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In seiner Festrede blickte Baumgartner auf die Gründung und Entwicklung des Vereins zurück. Als 1968 der erste Sportverein der Gemeinde Kammer, welcher bereits 1958 gegründet worden war, aufgelöst wurde, dauerte es elf Jahre ehe wieder ein Verein gegründet wurde. Eine Unterhaltung vor der Kirche gab schließlich den Anstoß erneut einen Verein zu gründen. Franz Wennesz lud per Flugzettel zu einer Infoveranstaltung im Sommer 1975 ein, an der sich mehr als 50 Interessenten beteiligten. Da sich zahlreiche Personen für eine Übernahme von Ämtern bereit erklärten, fand dann bereits am 07. November desselben Jahres die Gründungsversammlung im Gasthaus zur Post in Kammer statt. Von den 125 Teilnehmern traten noch am selben Abend 100 Personen der neuen DJK Kammer bei und wählten Hans Maier zum ersten Vorsitzenden. Der Verein bestand zu diesem Zeitpunkt schon aus drei Abteilungen – Fußball, Kinderturnen und Tischtennis. Noch vor dem Weihnachtsfest startete die Tischtennisabteilung unter der Leitung von Waldemar Paprotny mit dem Training unter dem Dach des Schulhauses in Kammer. Auch heute noch werden dort Training und Punktspiele der Abteilung ausgetragen. Auch die Fußballabteilung konstituierte sich bereits fünf Wochen nach Vereinsgründung. Im Jahre 1999 hatte diese mit dem Aufstieg ihren bis dato größten Erfolg. Einen enormen Zulauf fand auch das Kinderturnen. Im November 1975 nahmen unter der Leitung von Gesa Haarpaitner und Hannelore Gaugler bereits 76 Kinder das Angebot war, woraufhin man das Angebot bald um das Seniorenturnen und eine Skigymnastik erweiterte. Die Skiabteilung wurde 1977 unter der Leitung von Franz Reiter gegründet und die erste Vereinsmeisterschaft sowie ein Skilager in Wagrain wurden abgehalten. Aus einem Kammerer- Ski-Flohmarkt entwickelte sich der heutige Skibasar der seit 1985 in Traunstein stattfindet und seit 1989 in Zusammenarbeit mit dem SC Traunstein zum größten seiner Art in Süd-Ost-Bayern wuchs. Auch der Pumuckel-Cup ist eine Erfolgsgeschichte. Auf der Siegerliste des Kinderskirennens finden sich Namen wie Bastian Schweinsteiger, Regina Häusl, Reinfried Herbst oder Anna Fenninger. Ebenfalls 1977 begann man unter der Federführung von Hans Baumgartner mit dem Bau eines Sportheims welches 1979 eingeweiht wurde. Aus dem 1. Kellerbergfest 1977 entwickelte sich das spätere Waldfest und das heutige Weinfest. Am 01. Mai 1982 weihte Pfarrer Rott das erste Vereinsbanner. Die Entwicklung des Vereins nahm somit ihren Lauf und 1986 wurde in Folge des Tennisbooms durch Hans Osenstätter, Max Anschober, Manfred Brückner und Klaus Oberkandler ein Platz gebaut und der eine neue Abteilung kam zum Verein hinzu. Die jüngste Sparte, das Stockschießen, feiert dieses Jahr auch bereits ihr 25-jähriges Bestehen. Im Rahmen des 25-Jahr-Feier im Jahr 2000 weihte der Verein seine Standarte, 2003 erreichte man die Marke von 600 Mitgliedern und 2010 konnte man das neue Sportheim einweihen.

Heute ist der Verein mit seinen sechs Abteilungen und 627 Mitgliedern ein wichtiger Teil des Dorflebens in Kammer.

In seinen Grußworten stellte Oberbürgermeister und Schirmherr Christian Kegel das Ehrenamt und das Engagement der vielen fleißigen Helfer in den Mittelpunkt. Er wolle das Ehrenamt weiter stärken und wisse um den großen damit verbunden Aufwand. Ebenfalls über die Einladung freuten sich die Kreisvorsitzende des BLSV Claudia Daxenberger sowie der Vizepräsident des DJK Diözesanverbands Konrad Mack.

Im Anschluss an die Festreden fand noch eine besondere Ehrung statt. Für die Gründung des Vereins und die bis heute anhaltende Treue überreichten der OB, sowie die beiden Ehrenvorsitzenden den 45 Gründungsmitgliedern eine Ehrenurkunde sowie ein Erinnerungsgeschenk.

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Am Nachmittag des Festsonntags durfte die Jugendabteilung der Fußballabteilung noch einige Gasmannschaften begrüßen. Den Höhepunkt bildete dabei ein Spiel gegen die C-Jugend des SV Wacker Burghausen. Die C- und B-Jungend der DJK unterlag dem Bayernligisten jedoch klar mit 1:7.

Am Montag fand zum Abschluss der Feierlichkeiten schließlich noch ein Kesselfleischessen statt, bei dem man die Festtage mit bayrischer Musik ausklingen lies. GO

von Georg Osenstaetter

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